Wundversorgung-
Informationen für
Betroffene und Angehörige
Was ist
eine Wunde?
Eine Wunde entsteht durch eine Schädigung der Haut. Häufige Auslöser sind Abschürfungen, Schnitt- und Stichverletzungen sowie Verbrennungen. Aber auch Erkrankungen wie Durchblutungs- oder Stoffwechselstörungen, z.B. Diabetes mellitus, sowie lang anhaltender Druck auf eine bestimmte Körperregion (Druckgeschwür = Dekubitus) und ein schlechter Ernährungszustand können Wunden verursachen oder deren Abheilung erschweren.
Was ist eine
chronische Wunde?
Meist heilen Wunden von alleine ab. Wenn aber eine Wunde in einem Zeitraum von acht Wochen nicht abgeheilt ist oder keinen deutlichen Heilungsfortschritt zeigt, spricht man von einer chronischen Wunde. Bei solchen Wunden ist immer die zugrundliegende Erkrankung, z.B. eine Durchblutungsstörung, mit zu behandeln.
Infos zu Rezepten
Wer übernimmt die Kosten für die verordneten Verbandmittel?
Die Kosten für die verordneten Verbandmittel übernimmt Ihre Krankenkasse. Allerdings besteht für Sie eine Zuzahlungspflicht pro Rezeptzeile.
Für Verbandsmaterialien oder andere Materialien die für die Versorgung der Wunde benötigt werden, wird auch immer ein Rezept benötigt. Gerne kümmern wir uns um diesen Vorgang und klären alles mit dem entsprechenden Arzt. Hier sprechen wir eine Rezeptempfehlung an den Arzt aus und kümmern uns dann um die Besorgung der entsprechenden verordneten Materialien. Je nach Absprach, liefern wir diese nach Hause, oder bringen Sie beim nächsten Hausbesuch mit.
Hygienischer Umgang mit Verbandsmitteln?
Jede Wunde ist steril (keimfrei) zu behandeln. Keime können die Heilung behindern, in einigen Fällen sogar unmöglich machen oder Infektionen auslösen.
Ihre Wunde ist zwar auch nicht frei von Keimen, doch dürfen keinesfalls zusätzlich Keime eingeschleppt werden!
Umgang mit Materialien
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Verfallsdatum prüfen
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Abgelaufene Produkte sind zu entsorgen
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Alle Materialien mit direkten Wundkontakt müssen steril sein
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Verbandmaterial ist vor Hitze geschützt und trocken sowie staubfrei zu lagern, z. B. Nutzung von abwischbaren und verschließbaren Kunststoffboxen
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Viele Wundauflagen dürfen nicht zurecht- geschnitten werden (siehe Packungbeilage)
Tipps um den Heilungs-prozess zu unterstützen:
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Bei Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit) ist der Blutzuckerspiegel regelmässig zu überprüfen und diese Krankheit optimal einzustellen und Wundheilungsstörungen vorzubeugen
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Tragen Sie atmungsaktive, nicht einschneidende Kleidung
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Verringern Sie ihrem Nikotinkonsum bzw. Stellen Sie das Rauchen ein: Rauchen fördert Durchblutungsstörungen
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Reduzieren Sie ggf. Übergewicht
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Bewegen Sie sich, das fördert die Durchblutung
Ernährung
Die Ernährung unterstützt die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen und ist somit ein wichtiger Faktor für die Wundheilung. Fehlen dem Körper aufgrund einseitiger und unausgewogener Nahrung wichtige Nährstoffe, spricht man von Fehl- oder Mangelernährung. Diese entsteht z.B. durch fehlende oder geringe Aufnahme von Vitaminen, Eiweiß (Protein) und Spurenelementen.
Die Nahrung sollte sich ausgewogen aus Kohlenhydraten (Zucker), Fetten und Eiweiß sowie Vitaminen, Mineralstoffen & Spurenelementen zusammensetzen.
Zusätzlich benötigt der Körper Wasser. Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ausgewogene Ernährung. So unterstützen Sie Ihren Stoffwechsel, die Durchblutung und damit insgesamt die Wundheilung.
Unsere Angebote für Sie:
Auch ein Angebot für Sie:
Schmerzvermeidung
Schmerzen können durch eine angepasste Wundbehandlung und bestimmte Strategien beim Verbandwechsel sowie eine individuelle Einstellung mit Medikamenten reduziert oder behoben werden.
Jeder Mensch empfindet Schmerzen anders. Um eine angepasste und erfolgreiche Schmerzbehandlung zu ermöglichen, informieren Sie Ihre Pflegefachkraft und Ihren Arzt über Dauer und Intensität Ihres Schmerzes sowie die bisher durchgeführte Schmerztherapie. Sie können anhand einer Schmerzskala Ihre Schmerzintensität beurteilen.
Hautpflege
Wundrand und -umgebung sind durch Wundfeuchtigkeit aber auch Körperausscheidungen, wie Schweiß, Urin und Stuhl, gefährdet. Die Klebeflächen von Verbandmitteln können Ihre Haut zusätzlich reizen.
Eine angepasste Hautpflege, möglicherweise auch der Einsatz eines Hautschutzes, ergänzen die Wundversorgung. Sie unterstützen die Erhaltung oder Wiederherstellung Ihrer Hautschutzbarriere (siehe Glossar) und mindern Komplikationen.
Tipp!
Viele Hautschutzpräparate sind als Spray oder Stäbchen durch Ihren Arzt verordnungsfähig. Dies gilt nicht für Hautpflegeprodukte. Diese sind grundsätzlich von Ihnen selber zu bezahlen.
Unsere Expertise
Erfahren Sie mehr über unser umfassendes Therapieangebot, welches für Sie persönlich & für Ihre entsprechende Situation zugeschnitten wird. Gern stehen wir Ihnen beratend zur Seite.